Geldanlagen – Welche passt zu mir?

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Es gibt eine große Anzahl von Geldanlagen.
Viele davon kennst Du, die kennt jeder. Von anderen haben nicht mal die Experten gehört.

Geldanlagen lassen sich im Generellen in zwei Kategorien aufteilen:

Kategorien von Geldanlagen

  1. Geldwerte
  2. Sachwerte

Geldwerte

Geldwerte zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nominal nicht ändern.
100 Euro sind und bleiben 100 Euro. Auf Geldwerte bekommst Du Zinsen oder bezahlst Du Zinsen. Zinsen sind der „Preis“ für das Leihen des Geldes.

Sachwerte hingegen haben keinen festen Wert. Sie haben einen Preis.
Ob dieser Preis gerechtfertigt und werthaltig ist, das gilt es herauszufinden, um zu schauen, ob eine Geldanlage seriös und legal ist.

Geldwerte sind zum Beispiel Sparbücher, Kredite, Fest-Geldanlagen, Tages-Geldanlagen, kapitalbildende Versicherungen. Bausparverträge, Anleihen (Renten) und Geldmarktfonds.

Eigentlich alle Produkte, bei denen es Zinsen gibt.

Sachwerte

Zu den Sachwerten zählen Aktien, Rohstoffe, Edelmetalle, Immobilien, Aktienfonds und wertvolle Gegenstände wie Gemälde, Schmuck oder andere Kunstwerke.

Wenn Du kurz nachdenkst, wirst Du mir Recht geben. Jede dieser sogenannten Assetklassen hat einen Preis oder einen Wert, der sich ändern kann. Wie eigentlich alle Geldanlagen.

Warum ändert er sich? Oftmals sind Angebot und Nachfrage die Ursachen. Wodurch diese beeinflusst wird, das ist so mannigfaltig und komplex, da gibt es ganze Doktorarbeiten drüber. Dennoch werde ich einige Ursachen und Ansätze kurz ansprechen.

Bei Aktien ist es zum Beispiel so, dass der Preis dann steigt, wenn die Aktie begehrt ist. Dies ist dann der Fall, wenn die entsprechende Firma gute Gewinne macht oder innovative Geschäftsideen auf den Markt bringt.

Immobilien steigen dann im Wert, wenn sie eine gute Ausstattung haben, wenn die Substanz verbessert wird, wenn die Lage attraktiver wird, sprich.. wenn die Nachfrage steigt. Wenn es interessanter wird, diese Immobilie selbst zu besitzen oder sich dort einzumieten.

Das Gleiche kann man über Gold, Öl, etc. etc. sagen. Wenn es Gründe gibt, warum mehr Menschen dieses Gut haben möchten, dann steigt der Preis.

Solange das alles im „natürlichen“ Rahmen bleibt und gesund und solide ist, dann ist das alles auch seriös und vollkommen in Ordnung.

Wenn der Preis/Wert bei Sachwerten über Angebot und Nachfrage bestimmt wird, wie entsteht dann der Zinssatz bei Geldwerten?

Wie entsteht der Zinssatz bei Geldanlagen?

Auch dies ist eine komplexe Frage, deren Antworten mannigfaltig sind.

Versuchen wir es mal.

Die Grundlage aller Zinsen in der Euro-Zone ist der Leitzins der EZB (Europäische ZentralBank). Dieser beträgt momentan 0 Prozent. Ja, Du hast richtig gelesen. Null. 0,0. Dies ist der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der EZB leihen können.

Wenn Banken Geld bei der EZB „parken“ wollen, müssen sie sogar Zinsen zahlen! Der Zinssatz hierfür liegt bei -0,5%.

Und mit diesem Satz hast Du die Erklärung, warum manche Instituten bei kleinen Krediten einen Zinssatz von -0,1% oder ähnlich haben. Das ist für die Bank günstiger, als das Geld bei der EZB zu parken. Ich denke, Du kennst die Werbung von Smava oder ähnlichen Firmen.
Ist das seriös? Naja… bei Kleinstbeträgen ist das sicherlich okay. Aber Du solltest Dir anschauen, wie es mit dem Datenschutz bei diesen Firmen ist, wer genau diese Kondition bekommt, usw. Denn oftmals bekommen nur sehr wenige Menschen genau diese Kondition.

Auch vorsichtig sein solltest, wenn Dir sehr hohe Renditen bzw. Zinsen bei Geldanlagen versprochen werden.

Schaust Du Dich bei Banken und Versicherungen um, so entdeckst Du normalerweise kein Angebot, bei dem die Zinsen eine andere Zahl als die Null vor dem Komma hat.
Solltest Du Angebote sehen, die Dir richtig hohe Zinsen, eventuell im zweistelligen Bereich, versprechen… VORSICHT! Lass Dich genau aufklären, recherchiere selbst im Internet, oftmals findet man da Warnungen bei unseriösen Angeboten.

Grauer Kapitalmarkt – Sehr riskante Geldanlagen

Man spricht hier auch oftmals vom sogenannten „grauen Kapitalmarkt“.
Grau, weil er nicht illegal (schwarz), aber auch nicht reguliert und top seriös (weiß) ist.
Dazu zählen viele geschlossene Fonds. Die Probleme hierbei sind das Risiko eines Totalverlust inklusiver einer Nachschusspflicht.
Das bedeutet konkret folgendes: Es kann nicht nur sein, dass Dein ganzes Geld weg ist, sondern es ist sogar möglich, dass Du für eventuelle Verbindlichkeiten des Fonds mit gerade stehen musst.
Nennt sich auch atypisch stille Beteiligung. Mein Rat, wenn Dir das Geld, das Du da investieren willst, nicht total egal ist: Lass Die Finger weg!

Ebenfalls zum grauen Kapitalmarkt zählen diese Geldanlagen, bei denen Dir die „Experten“ von Krypto-Währungen erzählen, wie sicher und renditestark ihr Produkt ist. Krypto Währungen können sehr lukrativ sein, können aber auch genauso gut alles an Wert verlieren. Denk dabei an die Warnung vor sehr sehr hohen Renditen!

Übrigens spielt der Graue Kapitalmarkt im Hinblick auf Anlage- und Finanzierungsdelikte (Betrug) eine bedeutende Rolle.
Das sollte Warnung genug sein.

Dennoch ist es leider oftmals so, dass die Deutschen Angst vor seriösen, regulierten Investmentfonds haben, aber bei diesen Angeboten sehr gerne zuschlagen. Es werden ja tolle Renditen versprochen und man kann Steuern sparen. Ja, das kann man wirklich, durch einen Verlustvortrag. Aber oftmals ist das das einzige, was man davon hat.

Vorteile und Nachteile von Geldwerten

Zurück zu den Geldwerten.
Sie haben Vorteile und Nachteile.
Ein Vorteil ist eindeutig, dass Dein Geld nominal nie weniger werden kann.
Auf Dein Geld erhältst Du Zinsen in festgelegter Höhe. Diese werden normalerweise jährlich gut geschrieben. Leider sind sie momentan so niedrig, dass auch der Zinseszinseffekt nicht mehr wirklich greifen kann.
Beim Sparbuch liegen die Zinsen zwischen 0,001 und 0,05% pro Jahr. Bei 1.000 € sind das 50 Cent Zinsen. 50 Cent.

Beim Tagesgeld bewegen wir uns auf einem ähnlichen Niveau.

Dann gibts da noch sowas wie die Inflation. Geldwertverlust. Kaufkraftverlust.
Moment. Ich hab doch gesagt, dass Geld kann nicht weniger werden. Nominal ist das absolut richtig. In einem Jahr werden aus 1.000 € 1.000,50 €.

Aber was bekomme ich für diese 1.000,50 €? Das selbe wie im Jahr davor für 1.000 €? Bei einem Jahr kann man die Frage in der Regel ungefähr bejahen. Schaut man hingegen genauer hin und recherchiert etwas, so stößt man darauf, dass die Inflation (Teuerungsrate) in Deutschland von Juni 19 bis Juni 20 bei 0,9% lag.

Das heißt die Verbraucherpreise stiegen um 0,9%, während Du auf Deine Geldanlage 0,05% Zinsen bekommen hast. Hat sich die Geldanlage jetzt gelohnt?

Bitte beantworte Dir die Frage selbst.

Vorteile und Nachteile von Sachwerten

Bei Sachwerten hast Du hingegen ein gewisses Risiko. Niemand kann in die Zukunft schauen und wissen, wie sich Preise entwickeln.

Allerdings hilft einem ein Blick in die Vergangenheit.
Dieser Blick gibt keine Garantie auf die Zukunft, aber wenn man sich näher damit beschäftigt, so kann man doch einige Vermutungen und Wahrscheinlichkeiten ablesen.

Wenn eine Geldanlage in den letzten 80 Jahren trotz gelegentlicher Rückschläge langfristig ihren Wert verzehnfacht hat. Wie wahrscheinlich ist ein Absturz oder Totalverlust genau dann, wenn DU einsteigst?
Sofern Du nicht gerade sehr abergläubisch bist, heißt die Antwort: Genau.. sehr unwahrscheinlich bis nahezu unmöglich.
Was natürlich sein kann: Die Anlage hat zu dem Zeitpunkt, zu dem du aussteigen willst einen niedrigeren Wert als zum Einstiegspunkt. Da solltest Du dann, sofern möglich, warten. Es wird wieder steigen. Ganz bestimmt.

Viele Deutsche haben das Problem, dass sie zu den falschen Zeitpunkten ein- und aussteigen wollen. Gerade an der Börse bzw. bei Investmentfonds ist das regelmäßig so. Warum? Weil man dann kauft bzw. einsteigt, wenn die Anlage gestiegen ist und weil man vor lauter Angst verkauft, wenn der Wert relativ bis sehr niedrig ist. Unbegründete Angst vor Totalverlusten.

Keine Angst dank Cost-Average-Effekt

Was kann man dagegen tun? Monatliches bzw. ratierliches Sparen. Dies nutzt den Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) optimal aus.

Kennst Du nicht? Schau mal hier:

Bei den Sachwerten muss ich unbedingt noch auf Immobilien, auch als Altersvorsorge, zu sprechen kommen.

Viele wünschen sich vermietete Immobilien als Altersvorsorge.

Dies ist im Grunde auch nicht falsch, wenn man die ganzen spezifischen Dinge beachtet und im Voraus klärt.

Du musst Dich entweder Dein Leben lang selbst damit beschäftigen oder jemanden bezahlen, der die ganze Verwaltung und den gesamten Papierkram übernimmt. Steuern, Abgaben, Nebenkosten, eventuell Ärger mit Mietern bis hin zu Prozessen. Sind die Mieter auch solvent genug, immer die Miete zu zahlen? Was ist mit Einkommensteuer auf die Miete?
Hab ich die Immobilien dauerhaft vermietet oder bricht dieses Einkommen irgendwann weg, weil die Lage doch nicht so toll ist, wie ursprünglich vermutet oder prognostiziert.

All dies musst Du berücksichtigen und einplanen. Die Miete aus diesen Objekten ist keinesfalls brutto = netto.

Andererseits mit den richtigen Mietern, der richtigen Lage usw. können Immobilien eine tolle Altersvorsorge sein.

Sprich einfach mit den Menschen, die sich auskennen und seriös arbeiten. Lies das Exposé! Recherchiere.

Das gilt für alle diese Anlagen. Sprich immer mit Menschen, die sich auskennen, und zwar wirklich auskennen.

Berater – Was solltest Du wissen?

Ab 1.8.2020 müssen sämtliche Gespräche zur Investmentberatung protokolliert, Telefonate und Videochats sogar aufgenommen werden. Sollte sich da jemand gegen wehren oder sich seltsam verhalten, sei gewarnt. Es wird auch eine Geeignetheitsprüfung geben, in der abgeklärt wird, ob die Anlage wirklich für Dich geeignet ist. Lass Dir vieles bis alles schriftlich geben. Es steht Dir zu. Lass Dir Zeit, lies Dir alles durch.

Lass Dich bitte nicht übers Ohr hauen. Finde die Geldanlage, die zu Dir passt und bei der Du kein Bauchweh hast. Oftmals ist das Bauchgefühl ein sehr guter Indikator für oder gegen eine Anlageentscheidung.

Wenn Du Dir unsicher bist, stell Fragen. Der seriöse Berater wird Dir alle Fragen beantworten bzw. die Antworten selbst recherchieren. Keine direkte Antwort heißt nicht immer keine Ahnung, sondern er will sich sicher sein, was er Dir sagt. Da er für seine Beratung haftet.

So wie ich.

Wie immer gilt: Ich hoffe, Dir einige wertvolle Information gegeben zu haben. Sollten Dir Antworten fehlen, kontaktier mich oder schreib’s in die Kommentare. Ich helfe gerne!

Alles Liebe!

Dein

Alexander Brünisholz

FAIRmögensberater mit Herz und Verstand

Schulacker 8

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