Heute möchte ich Dir zeigen, was die 5 häufigsten Fehler beim Abschluss einer Versicherung sind.
Es gibt alle möglichen Sorten von Versicherungen:
existenzielle, wichtige, weniger wichtige, nice to have und total unwichtige.
Was was ist, hängt natürlich auch von Deiner persönlichen Situation ab.
Aber kommen wir jetzt zu den 5 häufigsten Fehlern, die mir bei laufenden Versicherungen bekannt sind:
1. Die Versicherung ist zu niedrig abgeschlossen
Das erlebe ich immer wieder bei allen möglichen Arten von Versicherungen.
So zum Beispiel bei der Hausratversicherung, bei der falsch gerechnet wurde oder in der immer noch die alte Wohnung von vor 20 Jahren versichert ist.
Oder die monatliche Rente bei Berufsunfähigkeitversicherungen. Was willst Du mit ner Rente von 800 € anfangen?
Das bedeutet, Du bekommst kein ALG 2, keine Sozialhilfe, nichts an staatlicher Unterstützung. Allerdings musst Du Deine Krankenversicherung bezahlen, Deine Altersvorsorge, etc..
Das gleiche gilt bei Pflegeversicherungen. 500 Euro Pflegerente? Bitte informier Dich, was ein Pflegeheim monatlich kostet. Welche Kosten sind durch gesetzliche Pflege und evtl. Rente gedeckt? Wie hoch ist die Lücke, die bleibt? Das musst Du absichern.
Lebensversicherung. Oftmals wird eine Lebensversicherung zur Absicherung einer Baufinanzierung abgeschlossen.
Auch hier ist aber zu bedenken: Was nutzen Dir oder Deinen Hinterbliebenen 50.000 €, wenn 200.000 € finanziert sind?
Krankentagegeld. Das Krankentagegeld hast Du als Berufseinsteiger oder Azubi abgeschlossen, aber nie angepasst?
Du wärst nicht der erste und nicht der letzte. Wiederum die Frage: Was nutzen Dir 300 € im Monat, wenn Du das doppelte brauchst? Denk mal drüber nach.
Das ganze könnte ich jetzt noch weiter führen. Aber ich denke Du weißt, worauf ich hinauswill!
Empfehlung von mir: Lass Deine Finanzen von einem Profi überprüfen. Das solltest Du ohnehin alle paar Jahre tun. Und das am besten immer von dem gleichen Berater. Einer, dem Du vertraust. Einer der alles miteinander verbinden und verknüpfen kann.
2. Der Tarif Deiner Versicherung ist für Dich ungeeignet
Als Beispiel kann ich Dir folgende Situation schildern, die ich immer wieder erlebe:
Die Haftpflicht oder Rechtsschutzversicherung hast Du vor Ewigkeiten abgeschlossen. Mittlerweile bist Du verheiratet, hast ein Kind und nen Hund. Aber Deine Haftpflicht ist immer noch der Singletarif ohne Hund.
Heutzutage ist es Standard, dass vernünftige Tarife die „grobe Fahrlässigkeit“ mitversichert haben. Sei es in der Wohngebäude, der Haftpflicht oder der Hausratversicherung. Das heißt aber nicht, dass jeder Tarif vernünftig ist.
Du hast vor 20 Jahren eine Krankenzusatz für die Zähne abgeschlossen. Das Problem dabei ist folgendes: Damals leistete die gesetzliche Versicherung noch viel mehr als heute. Deine Lücke ist wieder größer denn je!
Bei Deinem Auto ist immer noch die Vollkasko drin, obwohl Dein Auto 10 Jahre alt ist? Brauchst Du die wirklich noch? Und die ist teuer, puh!
Die Lösung dafür: Lass Dich vernünftig beraten, bring Deine Finanzen auf den neuesten Stand. Das gleiche machst Du ja auch mit Deinem Handy und anderen Geräten, oder?
3. Die Prämie Deiner Versicherung ist das wichtigste und nicht die Leistung
Mein Lieblingsthema. Kurze Anekdote:
Ich saß bei meinem Schwiegervater, wir haben seine Versicherungen neu geordnet.
Mein Schwager kam dazu und fragte „Oh, hastes billiger bekommen? Ich: Nein, besser und leistungsstärker für bissl mehr Geld.“ Mein Schwager konnte das in diesem Moment nicht nachvollziehen.
Viele denken, es muss immer billig sein. Die sogenannte Geiz ist Geil Mentalität. Viele erwarten die besten Leistungen für den geringsten Preis.
Tut mir leid, aber das ist einfach nicht möglich.
Bitte tu Dir selbst den Gefallen und schließe nichts ab, was einfach nur billig ist. Du wirst es bereuen. Glaub mir.
Was nutzt Dir der billigste Versicherer, wenn Du im Schadensfall alles alleine machen musst? Dann machst Du Fehler. Daraufhin leistet der Versicherer nicht und alles ist Mist. Vor allem für Dich.
Versicherungen müssen funktionieren, wenn sie funktionieren müssen. Zahlungen müssen schnell erfolgen. Du musst Dich auf Deinen Versicherer verlassen können. Das kannst Du aber nur, wenn der Versicherer finanzstark ist.
4. Dein Versicherer ist nicht optimal
Denn nur dann kann Dein Versicherer die Leistungen auch erbringen. Es gibt starke und gute Versicherer. Und weniger starke. Auch ehemals starke können finanzschwach werden. Das passiert durch Fehler und Missmanagement.
Wie erkennst Du einen guten und starken Versicherer?
Dafür musst Du ein bisschen ins Detail gehen. Schau Dir an, ob ein Versicherer alle gängigen Produkte anbieten kann. Und schau Dir an, wieviel ein Versicherer leistet. Wie hoch sind seine Leistungen im Vergleich zu den Beiträgen?
Oder gerade im Bereich der Lebensversicherung (Biometrische Versicherungen, Altersvorsorge, usw.) kann man sich Solvency-Quoten anschauen. Die besagen, wie „flüssig“ ein Versicherer ist. Dann gibt es Stress-Tests. Was wäre wenn so und soviele Leistungen ausgeschüttet werden müssen? Kann der Versicherer das stemmen?
Leistungs- und Prozessquoten bei BU-Leistungsfällen. Leistet ein Versicherer anständig oder versucht er sich mit allen möglichen und unmöglichen Argumenten aus der Leistung zu winden? Kann man alles nachlesen.
Dann sind da noch die erwähnten Produkte. Wenn ein Versicherer z.B. keine Riestertarife mehr anbietet, was bedeutet das? Vielleicht, dass es sehr schwierig wird, die Garantieleistung darzustellen? Vielleicht hat er sich verkalkuliert?
Es ist jedenfalls nichts positives daran! Gar nichts. Und wenn Du einen Riester-Vertrag bei einem dieser Anbieter hast: vielleicht solltest Du von Deinem Recht zu wechseln Gebrauch machen. Vielleicht. Wenn das für Dich sinnvoll ist. Sprich mit einem Berater darüber. Der informiert Dich auch gerne über die finanzielle Situation der jeweiligen Gesellschaft.
Der Versicherer sollte auch ein großes Kollektiv haben. Zu kleine Gesellschaften sind immer weniger überlebensfähig.
Kommen wir zum 5. und letzten Punkt heute.
5. Antragsfragen werden nicht korrekt beantwortet
Das, liebe Freunde, das ist einer der Hauptgründe, warum Versicherungen einen schlechten Ruf haben.
Antragsfragen werden falsch beantwortet. Sei es bei der Wohngebäude, bei der Hausrat oder bei den Personenversicherungen, wie Kranken- und Lebensversicherung.
Es gibt so viele „Fallen“ hierbei. Bitte tu Dir selbst den Gefallen und sei bei Antragsfragen immer ehrlich und achte auch drauf, dass der Vermittler/Berater korrekt arbeitet. Es gibt hier schwarze Schafe, die gerade bei Gesundheitsfragen nachlässig sind. Gib wirklich jedes Leiden an, dass Du hast. Ein Schnupfen führt nicht zur Ablehnung, aber eine Allergie muss bekannt sein.
Wenns dann nämlich wirklich zur Leistung kommt, gibt es genau einen, der gearscht ist, und das bist DU!
Die Versicherung leistet nicht und im schlimmsten Fall wird der Vertrag aufgelöst und Deine ganze Kohle ist weg!
Es gibt eigentlich fast immer die Möglichkeit, Dir einen Versicherungsschutz anzubieten, der zu Dir passt und für Dich möglich ist. Das gilt für ALLE Sparten.
Gib die Vorschäden an. Gib die Wohnfläche bitte richtig an. Sei ehrlich bei den Gesundheitsfragen. Es geht um DICH! Und um DEIN Hab und Gut!
Und wenn der Berater sagt, ach was, das brauchst Du nicht anzugeben. DOCH. DU MUSST ES ANGEBEN! Wirklich. Ausgenommen sind hier wirklich nur explizit grippale Infekte, die eigentlich jeder Mensch jedes Jahr hat.
Konfrontier den Berater damit, dass er da nicht die Wahrheit sagt. Und dann schau wie er reagiert.
Ich bin ja der Meinung, dass Du solche Berater in die Tonne kloppen kannst. Dass die nicht vertrauenswürdig sind. Dass die nicht Dein Bestes im Sinn haben.
Aber Gott sei Dank gibt es viele viele andere, die ihren Job ernst nehmen und die wirklich für Dich da sind.
Die, die Dich vor den 5 Fehlern (und vielen anderen) bewahren können.
Pass auf Dich und bleib gesund!
Dein
Alexander Brünisholz
FAIRmögensberater mit Herz und Verstand
Einen Termin kannst du direkt unter termine.bruenisholz.com buchen
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